Bürgerentscheid zu Limburger Stadttauben am 9. Juni Deutscher Tierschutzbund will Taubentötung verhindern Pressemeldung

Appell an Wahlberechtigte und Limburgs Bürgermeister Hahn

Foto des Kampagnenposters, das die Bürger Limburgs dazu aufruft, gegen die Tötung der Tauben im Limburg abzustimmen

Der Deutsche Tierschutzbund appelliert gemeinsam mit seinem Landestierschutzverband Hessen und dem Tierschutzverein Limburg an alle Menschen in Limburg, die geplante Tötung der Stadttauben abzuwenden. Am 9. Juni lässt die Stadt per Bürgerentscheid darüber abstimmen, ob der Beschluss zur Tötung der Tiere aufgehoben wird. Die Tierschützer machen sich alternativ für ein tierfreundliches Stadttaubenkonzept stark und bieten - zusammen mit dem erfolgreichen Tierschützer und Content Creator Malte Zierden - Limburgs Bürgermeister dafür ihre Unterstützung an.

„Wir appellieren an alle Wahlberechtigten, den Tauben das Leben zu retten und am 9. Juni mit „Ja“ zu stimmen – für die Aufhebung des Tötungs-Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung. Es gibt andere, tierfreundliche Mittel und Wege, eine Stadttaubenpopulation in den Griff zu bekommen“, sagt Katrin Pichl, Fachreferentin für Stadttauben beim Deutschen Tierschutzbund. Ein kommunales Stadttaubenmanagement mit betreuten Taubenschlägen, in denen gelegte Eier gegen Attrappen ausgetauscht werden, sei die einzige tierschutzgerechte und nachhaltige Alternative, um die Population langfristig auf einem gesunden, niedrigen Niveau zu halten, so Pichl. Der Deutsche Tierschutzbund hat sich deshalb erneut an Limburgs Bürgermeister Dr. Marius Hahn gewandt und angeboten, ihm jederzeit bei der Erstellung eines solchen Konzepts beratend zur Seite zu stehen. Unterstützt wird der Verband dabei von Malte Zierden, der seine Reichweite nutzt, um sich für die Tauben stark zu machen.

Tötung weder ethisch vertretbar noch mit Tierschutzgesetz vereinbar

Für die systematische Tötung der Limburger Stadttauben soll ein Falkner die Tiere mit Futter in einen Fangschlag locken, sie durch einen stumpfen Schlag auf den Kopf betäuben und ihnen von Hand das Genick brechen. Die Tötung lässt sich laut dem Deutschen Tierschutzbund weder ethisch rechtfertigen noch gehe sie mit den Vorgaben des Tierschutzgesetzes konform. Auch von einer „nachhaltigen Lösung“ könne keine Rede sein: entstandene „Lücken“ in der Population werden aufgrund des angezüchteten „Brutzwangs“ der Tauben schnell wieder von Jungvögeln oder zufliegenden Tauben gefüllt.

Keine erhöhte Gesundheitsgefahr - Vorurteile längst widerlegt

„Tierschutz spielt bei den meisten Politikern in Limburg offenbar leider keine Rolle“, sagt Pichl. Stattdessen würden Vorurteile über Stadttauben aktuell von den Limburger Stadtfraktionen CDU, FDP und SPD aufgegriffen, um für die Tötung zu werben. „Es gibt zahlreiche Belege aus Wissenschaft und Praxis, die zeigen, dass von Tauben keine erhöhte Gesundheitsgefahr ausgeht und Taubenkot keine oder nur geringfügige Schäden an Bausubstanzen verursacht. Projekte in anderen Städten zeigten zudem, dass betreute Taubenschläge effektiv zur Populationskontrolle beitragen und gleichzeitig für saubere Städte sorgen können. Weil sich Stadttauben vermehrt in den Schlägen aufhalten, sammelt sich der Taubenkot vor allem dort und kann leicht entfernt werden.

Hinweis an die Redaktionen: Der Deutsche Tierschutzbund räumt mit seiner Kampagne #RespektTaube seit Jahren mit Vorurteilen auf und macht sich für einen tierfreundlichen Umgang mit Stadttauben stark. Mehr Infos unter: www.tierschutzbund.de/taubenschutz

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Hester Pommerening Referentin für Presse und Veranstaltungsmanagement
Mitarbeiterin Deutscher Tierschutzbund
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