Weitere Unterstützung für „Taskforce Ukraine“ Deutscher Tierschutzbund macht sich für Tierschutz vor Ort stark

Zwei Straßenkatzen in der Ukraine
Straßenkatzen in der Ukraine

Der Deutsche Tierschutzbund wird die Arbeit der „Taskforce Ukraine“ auch im kommenden Jahr fachlich begleiten und finanziell mit weiteren 20.000 Euro unterstützen. Bisher hatte sich die Taskforce beim europäischen Tierschutz-Dachverband „Eurogroup for Animals“ auf direkte Hilfe für Heim- und Straßentiere konzentriert und Evakuierungen, Kastrationen und Futterlieferungen in der Ukraine koordiniert. Mit Blick auf einen möglichen EU-Beitritt und den Wiederaufbau des Landes rücken nun auch landwirtschaftliche Systeme und der Umgang mit Wildtieren innerhalb der Ukraine stärker in den Fokus. Die Taskforce plant, den langwierigen EU-Beitrittsprozess der Ukraine und damit auch die Anpassung der ukrainischen Tierschutzstandards an europäisches Recht zu begleiten.

„Der Deutsche Tierschutzbund hat durch seinen Einsatz für Straßentiere und das eigene Tierschutz- und Kastrationszentrum in Odessa eine historisch gewachsene, mittlerweile fast 25 Jahre andauernde Verbindung zur Ukraine. Tierschutz macht für uns nicht an den Grenzen halt, daher sehen wir die Unterstützung der Ukraine in Zeiten des Krieges als Aufgabe des praktischen und politischen Tierschutzes in Deutschland und Europa“, sagt Luca Secker, die als Fachreferentin für Auslandstierschutz beim Deutschen Tierschutzbund Mitglied der „Taskforce Ukraine“ ist.

Aktuell erarbeitet die Taskforce tierschutzgerechte Lösungen im Umgang mit Straßenhunden und -katzen und bietet den ukrainischen Behörden Unterstützung an. „Unsere Erfahrung im Management von Straßenhunden und -katzen in Odessa kann durch die Taskforce nun auch ukraineweit Tieren zugutekommen“, sagt Secker. Der Erfolg der politischen Lobbyarbeit der Taskforce zeigt sich unter anderem bereits darin, dass sie sich in einem landesweiten staatlichen Projekt zur Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen einbringen konnte und die zuständigen Ministerien und Behörden berät. Erfahrungen aus dem Projekt sollen in mögliche spätere Gesetzgebungsprozesse einfließen. Unterstützung bietet die Taskforce auch für tierschutzrechtliche Fragestellungen im Zuge der Beitrittsverhandlungen zur EU. Dabei nimmt die Relevanz weiterer Tierschutzthemen zu und rückt in den Wirkungsbereich der Taskforce.

„Die Tierschutzprobleme in der Ukraine sind auch von Relevanz für den Rest Europas. In der Taskforce treibt uns um, wie die Landwirtschaft im Zuge des Wiederaufbaus gestaltet und finanziert werden kann, wie sich eine Grenzöffnung der Ukraine auf den illegalen Welpenhandel auswirken wird oder wie man präventiv gegen die Tollwut und andere Infektionskrankheiten, die eingeschleppt werden könnten, vorgehen kann“, erläutert Secker. Bewirken konnte die Taskforce bereits, dass der Tierschutz explizit als ein Ziel im „Ukraine Facility Mechanism“ aufgenommen wurde – ein mit 50 Milliarden Euro ausgestattetes EU-Instrument, das bis 2027 die Ukraine beim Wiederaufbau unterstützen soll.

Über die „Taskforce Ukraine“
Um die Ukraine auch durch die europäische Tierschutzfamilie unter dem Dach des Tierschutzdachverbands „Eurogroup for Animals“ und insbesondere in Zeiten des Angriffskriegs Russlands zu unterstützen, wurde unmittelbar nach Beginn des Krieges in 2022 die Taskforce Ukraine eingerichtet. Leiterin Valentyna Vozna führt innerhalb der Taskforce die Fachexpertise der Mitgliedsorganisationen zusammen und vermittelt zwischen diesen und Organisationen in der Ukraine. Sie führt politische Gespräche mit Kontakten in den ukrainischen Behörden und Ministerien und auf EU Ebene.

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Hester Pommerening vor dem Logo des Deutschen Tierschutzbundes
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Portrait von Kerstin van Kan vor dem Logo des Deutschen Tierschutzbundes
Kerstin van Kan Pressereferentin
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